Vollwertige Menschen

Ich habe sie doch tatsächlich verpasst! Ihre ersten, ganz selbstständigen Schritte.

Vielleicht erinnert ihr euch daran, dass ich euch kürzlich von Geven, dem kleinen Mädchen mit den strahlenden Augen berichtet habe. Noch während unseres Urlaubs über Pessach habe ich meinen Eltern gesagt, dass ich wette, dass sich alle Kinder innerhalb dieser acht Tage unglaublich verändert haben, wenn ich wieder komme. Und siehe da, ich komme morgens in den Raum hinein und wer stakst mir da ganz selbstbewusst und ohne zusätzliche Hilfe entgegen? Meine kleine Geven. Der Krabbel-Champion schlecht hin hat wohl entschieden, dass die Zeit der primitiven Fortbewegung jetzt der Vergangenheit angehört und nun vollkommen unter ihrem Niveau ist. Ich wollte gerade schreiben, dass ihr meine Begeisterung über diesen Moment vielleicht etwas übertrieben findet, doch sind fast alle von euch Eltern, Geschwister oder manche auch irgendwie, irgendwo Kindergärtner_innen. Hammer, wie die einen glücklich machen, ohne ein einziges Wort zu sagen.

Generell verändern sich all „meine“ Babys in unerhört rasantem Tempo. Nicht nur, dass sie von Tag zu Tag mehr verstehen und entdecken, sie fangen an richtige Worte zu sagen – die Sinn machen! Was für eine Schlüsselerkenntnis, ich weis. Verzeiht mir bitte, aber ich bin von Kleinkindern jedes Mal aufs neue absolut verblüfft! Jetzt sind sie keine kleinen Paketen mehr, die man durch die Gegend schleppen muss um sie von drinnen, nach draußen, zum Tisch oder ins Bett zu bugsieren, sondern machen das von allein und sogar auf Nachfrage. Sie helfen mir das Spielzeug einzusammeln, entscheiden ob sie gerade einen Keks wollen oder nicht und trösten sich oft selbst gegenseitig, bevor ich überhaupt bei ihnen unten angekommen bin. Richtige, vollwertige Menschen.

(All das schreibe ich übrigens gerade in meiner Mittagspause, während Lior versucht meinen Schnürsenkel zu vertilgen. Solange er seinen Spaß hat…)

abschied.

Tatsächlich habe ich gedacht, dass ich den Abschied schon lange hinter mir habe, und noch nicht so schnell wieder damit beginnen muss. Leider kommt es oft anders, als ich es mir gedacht hatte. Ich fühle mich jetzt sehr alt und eher so semi-weise wenn ich behaupte, dass der Abschied wohl ein konstanter Teil in meinem Leben sein wird, und ich besser daran tue es zu akzeptieren. Aber nun genug mit den Lebensweisheiten.

Die bezaubernde Dame in rot neben mir ist Karla Leni Schieferstein, aka meine ehemalige Mitbewerberin beim ICJA vor einem halben Jahr, meine Mitbewohnerin in der Freiwilligen-WG hier in Tel Aviv und auch meine Zimmergenossin, bis heute.  Ein bisschen als würde ich wieder mit meiner Schwester zusammen wohnen, haben wir in den letzten (fast) vier Monaten viel zusammen erkundet, genossen, erzählt und sind uns auch ab und zu gegenseitig auf den Geist gegangen. Wenn man wie wir zusammen in einem drei mal drei Meter großen Schuhkarton mit vergitterten Fenstern lebt, sich ein Badezimmer, ein Kühlschrankfach und die meisten Lebensmittel teilt, kommt einiges schneller zu Tage als bei einer normalen Freundschaft. Privatsphäre ist ein hohes Gut, welcher wir uns sicherlich oftmals beraubt fühlten, aber damit waren wir dann zum Glück ja auch nicht allein… niemals.

Mit meiner berliner Göre hatte ich es wie ich finde schon ziemlich gut getroffen! Auch wenn ich bezweifle, dass sie das hier liest, (so eine ist sie nicht) ist ein dickes fettes „Toda raba“ auf jeden Fall angebracht und kommt von Herzen. Die neue Mia, Elena, Hannah, Talim oder Rebecca, wie immer auch meine neue Zimmergenossin ab 1. Mai heißen wird, hatte auf jeden Fall eine würdige Vorgängerin. Ich werde sie wirklich vermissen. Sie, ihre immer herumstehenden, halb vollen Kaffebecher, herum liegenden Socken, Karaoke-Einlagen vor dem Badezimmerspiegel und unsere Spaziergänge nach Jaffa. Auf ein all zu fernes Wiedersehen muss ich jedoch nicht warten, da die kleine Reise-Maus uns schon im Juni wieder besuchen kommt. Dann machen wir ein richtiges Ehemaligen-Lager im Wohnzimmer für unsere Verflossenen Lisanne und Karla auf – vielleicht sogar mit Zelten und allem drum und dran, aber auf jeden Fall mit viel Weißwein! L`chaim!

 

Westbank – Banksy

Von Deutschland, nach Israel, nach Palästina. Gerade hat das vorletzte Wochenende in Israel für meine Freundin und Zimmergenossin Karla angefangen, an dem wir zu dritt mit Henriette beschlossen haben noch mal gemeinsam zu reisen. Wie das bei Freiwilligen so ist, reichlich unvorbereitet und mit einer dicken Verspätung! Den Pass vergessen, also nochmal schnell nach Hause, vor lauter Hektik die extra noch aufgefüllte Wasserflasche direkt dort stehen lassen, wo der volle Rucksack noch vor zwei Minuten stand, bevor wir mit lautem “ Yalla Yalla“, einem Snack in der einen und den Schuhen in der anderen Hand zum Aufzug stürzen, um jene in den paar Sekunden von unserer Etage bis zum Sprint-Start irgendwie anzuplünnen. 7, 6, 5,… 2, 1, 0. Los! Einen Weg zum ersten Bus, der eigentlich 6 Minuten dauert und eine App, die uns sagt, dass wir noch genau 4 davon haben um den letzten Bus vorm Shabbat zu erwischen rennen wir wie irre los, wobei ich feststellen muss, dass Birkenstock-Schlappen sicherlich in vielen Situationen die richtige Wahl, zum rennen jedoch absolut ungeeignet sind. Also Schuhe wieder aus und barfuß den spitzen Steinen auf dem Weg ausweichend Richtung Bushaltestelle. Leider gehts bergauf. Gerade noch rechtzeitig können wir dem Busfahrer signalisieren, dass er sich bitte erbarmen möge anzuhalten, obwohl ihm schon dick und fett „Endlich Wochenende“ auf der Stirn geschrieben steht.

Die paar Stationen bis zur riesigen, schmutzigen und unglaublich verwirrenden Central Bus Station (CBS) Tel Avivs reichen gerade um eine kurze Verschnaufpause einzulegen, bevor wir wieder zum Eingang spurten. Regelmäßig kontrollieren wir, ob sowohl Portemonnaie (oder alte Ziplock-Beutel, welche eventuelle Mitbewohnerinnen als solches benutzen), Handy (ohne welches wir uns als dezent aufgeschmissem betrachten würden) und die weiße Plastiktüte mit den Erdbeeren, welche wir vorher noch schnell für einen ziemlichen Knaller-Preis (für deutsche Verhältnisse immer noch viel zu teuer) bei einem arabischen Händler erstanden haben, noch in unserem Besitz sind. Das passt echt super zu uns und generell allen Freiwilligen die ich hier so kennengelernt habe. „Zahnpasta vergessen? – Egal! Hauptsache ne gemütliche Hose und ein Kartenspiel eingepackt! “ Oder: „Hm, naja, nen Pass habe ich nicht wirklich dabei, aber schaut mal, ich hab noch fix ne Tüte Datteln eingesteckt!“

Obwohl wir uns vorgenommen haben früher da zu sein, kommen wir doch nur gerade rechtzeitig zum Gate des aller letzten Busses nach Jerusalem, dessen Anblick uns sofort jegliche Hoffnung nimmt, an diesem Wochenende noch dort hin zu gelangen. Nachdem wir eine gefühlte Ewigkeit in der Eingangs-Schlange vor dem selbstgerechten und vermutlich sozial frustrierten Kontrolleur der CBS verbracht haben, welcher mit einer unerhörten Genugtuung und Ruhe diese Machtposition ausnutzt als wäre er der Beschützer des weißen Hauses, eilen wir mit noch halb offenen Rucksäcken auf den unförmigen Pulk vor dem Fernbus zu. Jeder einzelne von uns bezweifelt nun, dass all diese Menschen, einschließlich uns, dem Schlusslicht der Schlange, eine Fahrkarte erstehen und tatsächlich einen Platz in diesem Bus bekommen werden. In langsam angewöhnter Israeli-Manier drängeln wir uns unauffällig vorwärts, und ergattern gerade noch die letzten drei Sitzplätze. Bis dahin haben wir möglicherweise der lärmenden Gruppe hinter uns demonstrativ mit den „zufällig“ in der Bus-Tür abgestützten Armen den Weg versperrt. Stolz darauf bin ich nicht, jedoch schien es uns der einzige Weg noch in diesen Bus zu gelangen, so zum mindest meine deutsche Denke. Aber natürlich ist man schief gewickelt wenn man etwa denkt, dass das fehlen von Sitzplätzen die Leute vor dem Bus am Kaufen und den Busfahrer am Verkaufen der Tickets hindern würde, sodass unser Vehikel kurze Zeit später vollkommen überfüllt seine Fahrt antritt. Neben mit im Gang machen es sich mehrere Menschen mit riesigen Rucksäcken stehend oder sitzend so bequem wie möglich oder halten ganz vorn einen Schnack mit dem Fahrer, da es nach hinten eh nicht weiter geht und der Fokus auf die Straße zweitrangig erscheint.

Immer wieder erstaunt über die Menge an deutschen Touristen in diesem Land nehme ich zur Kenntnis, dass auch meine Sitznachbarin meine Sprache spricht, als wir uns gegenseitig helfen unsere Handys wie alle anderen hier mit dem Bus zu verkabeln, da ein leerer Akku hier scheinbar einer mittelschweren Katastrophe gleich gesetzt wird. Gruppenzwang :/
Da es im Bus so laut ist, dass wir uns über fünf Sitzreihen hinweg nicht unterhalten können werden Karla und ich zum Teenie-Klischee unserer Selbst und kommunizieren während der Fahrt über Whatsapp. Als wir aussteigen wird mir wieder einmal bewusst, wie sehr der Shabbat dieses Land im Griff hat. Jerusalem wirkt wie ausgestorben. Unser Gefährt muss vor dem Gebäude der Busstation halten, da diese für das Wochenende schon zu gemacht hat. Keine Straßenbahn fährt, kein Auto ist unterwegs, nur einzelne Spaziergänger oder letzte Straßenhändler sind zu sehen, welche versuchen uns davon zu überzeugen, dass wir unseren Liebsten doch einen Blumenstrauß zum Shabbat mitbringen müssten. Es ist unheimlich still und die leeren Straßen wirken wie Kulissen für einen noch nicht begonnenen Film. Mehrere Gruppen ausschließlich männlicher orthodoxer Juden kreuzen strammen Schrittes und unbeirrten Blickes (natürlich nicht ins unsere Richtung) unseren Weg. Mit den blank polierten schwarzen Schuhen, den wehenden Mänteln, langen Schläfenlocken und unglaublich hohen schwarzen Filzhüten scheinen sie ihre Umgebung kaum wahrzunehmen. Außer uns sehe ich während unseres gesamten Weges durch Jerusalem, hin zum Bus, welcher uns nach Bethlehem bringt nur zwei anderen Frauen ohne männliche Begleitung. Ungefähr in unserem Alter und mit bunten, alternativen Klamotten scheinen sie nicht einzusehen, warum der Shabbat sie ans Haus fesseln sollte. Zum ersten Mal fällt mir eine jüdische Mutter auf, welche nebst blickdichten Strümpfen und konservativen Kostüm auch eine Perücke trägt, um nicht ihr eigenes Haar zu „präsentieren“. Wen dieses Thema interessiert der kann sich ja mal auf Wikipedia belesen, oder etwas stilvoller meinem Buchtipp „(Un)Orthodox“ von Deborah Feldman folgen. Es ist schon durch die gesamte WG gezogen und sieht jetzt doch reichlich geliebt aus.

Als wir gegen 19 uhr in den Bus zum Damaskus-Gate und damit zum Checkpoint 300 nach Palästina steigen, bin ich mir sicher, dass ich irgendwo unterwegs die Tüte mit den Erdbeeren vergessen habe, aber in Wahrheit hat sich Karla eben diese nur verschmitzt unter den Nagel gerissen. Wer nicht aufpasst… . Unser israelischer Busfahrer darf uns natürlich nur bis vor die Mauer bringen, sodass wir die Unterführung zu Fuß begehen. Es ist schon dunkel, als wir am Checkpoint ankommen, und wir müssen einige ziemlich ungemütliche, betongraue und unbeleuchtete Gänge entlang gehen, Drehtüren passieren und stehen dann einfach, so mir nichts dir nichts, auf palästinensischem Gebiet. Kein Mensch will unsere Pässe sehen, keine Security kontrolliert unsere Rucksäcke. Entgegen dem Klischee erwarten uns keine bewaffneten Soldaten mit finsterem Blick. Im Gegenteil werden wir nun von fröhlichen palästinensischen Obsthändlern und Taxifahrern in Empfang genommen, welche uns prompt eine Fahrt anbieten. Nicht wie bei israelischen Taxifahrern, welche schon für kurze Strecken astronomische Summen verlangen, sind palästinensische Fahrten relativ billig. Wie alles hier. Zum mindest im Vergleich.Viele Touristen fahren extra hier her um spottbillige Tabakwaren, Mitbringsel oder Lebensmittel zu kaufen.

Obwohl die Taxifahrer sehr nett und hilfsbereit sind, versuchen sie doch schnell aus unserer (vermeintlichen) Touri-Unwissenheit Kapital zu schlagen. Das Ziel unserer Reise haben sie bald verstanden nachdem wir den Namen des Mannes nennen, dem unsere geplante Unterkunft für die Nacht gehört. „Salah“ ist hier wohl bekannt, da er mit seinen 8 Betten – Dormrooms das billigste Hostel in ganz Bethlehem betreibt. Da wir Freiwillige und damit chronisch pleite sind, ist das offensichtlich die richtige Adresse. Wenn sie jedoch denken, dass sie uns 50ILS (ca. 12.50€) für eine 15 minütige Fahrt abluchsen können, sind sie aber schief gewickelt. Mehr als 30 ist der Weg nicht wert, und wir ernten einen anerkennenden, wenn auch verwunderten Blick von unserem Taxifahrer „Leith“ für unsere klare Sicht. „Salah ist nicht zuhause“, wird uns gesagt, jedoch können wir schon unsere Betten beziehen, und mehrere Decken über uns auftürmen, da es im Raum ziemlich kalt ist und die Fenster nicht ordentlich schließen. Hundemüde fallen wir reichlich früh in den Schlaf.

Gegen neun bin ich schon wach, erinnere mich jedoch an unsere Abmachung einander ausschlafen zu lassen, da wir das alle mal dringend nötig haben, und uns scheucht schließlich nichts voran. Nach einem kurzen Schnack am Morgen (eher Mittag) mit Salah begeben wir uns auf den Weg zum Banksy Museum in Bethlehem, aber erstmal etwas essen. Pizza zum Frühstück hört sich ganz gut an und als wir uns, nach der Empfehlung eines netten Polizisten, in ein Lokal setzen, entspannen wir drei uns erstmal. Die Hitze, unsere Rucksäcke, die leider immer wiederkehrenden Blicke und Anmach-Sprüche fremder Männer und das konstante Gefühl wegen unserer Kleidung und unbedeckten Köpfe ein wenig verurteilt zu werden, sind auf die Dauer nicht so einfach zu ertragen. Natürlich haben wir in weiser Voraussicht Klamotten gewählt, welche sowohl Schultern als auch Knie sowie alles dazwischen verdecken, jedoch ist das Gefühl trotzdem ein anderes als in Israel. Später fällt mir auf, dass ich weder Spielplätze, noch Parks sehe. Generell scheint der Teil Bethlehems, welchen wir heute besichtigen nur aus endlosen, zugemüllten Straßen mit kleinen Shops seitlich der  Fahrbahn zu bestehen. Die drückende Stimmung beschleicht mich immer mehr, je weiter wir auf die Mauer zugehen. Wir haben unser Ziel erreicht. „Banksy“, welcher ein erfolgreicher und bekannter Streetart-Künstler aus London ist, hat die Mauer zwischen dem Staat Israel und palästinensischen Gebieten in der Westbank zu seinem Großprojekt gemacht, und dort viele seiner berühmten Graffittis hinterlassen. Ebenso hat er direkt an der Mauer ein Hotel erbaut, welches damit wirbt den „Worst view in the world“ zu haben, da man von den noblem Suiten auf eine graue, kalte Mauer blickt. Quasi zahlen Touristen viel Geld für den Ausblick an einem Ort, wo kein Einheimischer freiwillig leben würde. Ähnlich paradox und bedrückend geht es durch die ganze Museums-Ausstellung und anschließende Galerie, welche Unmengen an anschaulichen Informationen zum Nahost-Konflikt liefern und besonders die palästinensische Seite beleuchten. Nachempfundene und originale Protest-Plakate, Informationen über die Entstehung der Mauer und Zitate betroffener Palästinenser und Israelis bedecken jeden Zentimeter der Ausstellungsräume.

Gleichermaßen schockiert und beeindruckt bin ich von einem ganz besonderen, wenn auch unscheinbaren Teil der Ausstellung. Ein schlichtes, weißes Telefon an der Wand, dessen Schild einen dazu auffordert, den Hörer abzunehmen. Eine beherrschte, männliche Stimme informiert in einem aufgezeichneten Anruf darüber, dass das israelische Militär mein Haus sprengen wird, und ich fünf Minuten habe um mich in Sicherheit zu bringen. Ohne wenn und aber. Entweder du rennst, oder du stirbst. Selten war ich so verblüfft und verwirrt über die Ungerechtigkeit auf der Welt. Ich kann Euch nur empfehlen Euch, so wie ich nun, weiter über dieses Thema zu informieren, da es einen bedeutenden Stellenwert in unserer Gegenwart einnimmt, von welchem viele von uns noch nicht einmal etwas wissen.

Natürlich müssen wir auf dem Weg nach Hause wieder durch den Checkpoint gehen, welcher mich unheimlich deprimiert. Alle Gänge sind steingrau, nichts wirkt persönlich oder auch nur so, als würden Menschen jeden Tag aufs neue durch diese Hallen gehen. Mein Gefühl der Trauer und die Abscheu vor meiner Überprivilegiertheit werden noch verstärkt, als ich auf Grund meines Aussehens nicht wie der Mann vor mir all meine Sachen zum Check abgeben, meinen Pass vorzeigen  und einen Fingerabdruck geben muss. Vermutlich verlässt dieser Mann Palästina nur für die ihm erlaubte Zeitspanne und in die innerste Zone, in welcher er womöglich eine Arbeitserlaubnis hat. Bei dem Gedanken, ich würde diesen Ort jeden Tag zwei Mal passieren zu müssen, wird mir wirklich unbehaglich. Schlagartig nachdem wir in den Bus steigen und dieser Richtung Jerusalem davon rollt, fällt mir auf, wie unterschiedlich Palästina und Israel sind. Hier gibt es viele Parks, saubere Straßen, freie Ausblicke und einen mehr oder weniger geregelten Verkehr. Paradox, dass das alles nur ein paar Meter, eine Wasserzufuhr und eine offiziell zugelassene Staatsgründung voneinander entfernt ist. Niemals würde ich mir erlauben in diesem Konflikt Partei zu ergreifen, oder darüber zu urteilen, jedoch bin ich froh, an diesem Wochenende eine Menge mehr über mein Gastland und dessen Konflikte gelernt zu haben.

http://www.kleinezeitung.at/kultur/kunst/5246746/Raetsel-um-KunstPhantom_Weltberuehmt-und-trotzdem-unbekannt_Wer

http://www.streetartbio.com/banksy

 

 

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(Bailar) Bamba

Ich tanze gern. Bei meiner Arbeit tanzen die Kinder auch gern. Aber wir essen auch gern Süßigkeiten. Jetzt ist hier die Frage, ob es ums Tanzen oder Essen geht…. (Trommelwirbel bitte) – tadaaa, ich spreche von hebräischen Süßigkeiten, genannt Bamba, welche „meine Kinder“ und ich uns ab und zu teilen. Es hat sicherlich keinen atemberaubenden Effekt auf Euer oder mein Leben, jedoch wollte ich Euch kurz von dieser Kuriosität berichten. Seltsam, dass deutsche Produzenten noch nicht auf diese unerwartet geniale Kombination gestoßen sind. Süß und salzig Hand in Hand ist schon lange kein Geheimnis mehr, jedoch dagegen etwa Erdnussflipps mit Schokocreme-Füllung. Sicherlich weniger gesund, kann ich jedoch kaum fassen, dass ich immerhin schon 19 Jahre auf dieser Erde verweile, ohne jemals vorher Bambas gegessen zu haben. Vielleicht bringe ich ein paar Tüten mit zurück nach Deutschland und gebe Euch eine Runde aus 🙂

Bete Avon – Guten Appetit!

http://www.tabletmag.com/jewish-life-and-religion/230857/israelis-go-nuts-for-bamba

Hier ein paar Infos über den berühmten Israelischen Snack, wobei ich (eher aufgewachsen mit Zwieback und Möhrchen) trotzdem der Meinung bin, dass auch Bambas, so lecker sie sind, in Maßen genügen.

Money must be funny in a rich men`s world

Since I am older than eighteen, moved out,  work for my own bed and food, I call myself an adult. Society does, so why shouldn`t I? But it is kind of different If you are a volunteer, expecially in Israel.  First of all, for busrides, food and everything else (what I call the fun-factor) I get around 300-something euros per month, which is 1315 israelian shekel. In Germany that would be fine… but I am not in Germany. Definitely!

I`ll give you an example: I pay around five euros for simple cereal, seven for tea, and four If you want to buy a beer (eight in a restaurant). To sum it up, everything is crazy expensive in this country. It is fine If you don`t get a german but an israelian amount of money, which I don`t. Even the Israelis say „Living in Tel Aviv is amazing, as long as you have enough money for it.“ Some of my flatmates even manage to safe some of the money every month for traveling – I personally don`t know how they do that…

All of us got kind of forced to become vegetarian, because nobody wants to spend a crazy amount of  money for meat or fish. Instead of that we learn to cook affortable. That means pasta at least two or three times a week, even though we try to spice it up with different vegetables. I make a lot of currys. Maybe too much, but every time I make them, my flatmates come, attrected by the smell and want to taste it. But beeing kind of forced to change my diet is opening many different opportunities. Even more then before I now eat fresh fruits and vegetables, which is a huge part of my daily meals (because cereal is so expensive!) I get to experiment more with spices and substitudes for german products and it prepares me very well for my future life as a student, because everybody knows, that they never have cash. On one hand I am dreaming of good cheese, cheep tea and bread that you can`t shrink to one fourth of it`s size, on the other hand I get to buy oranges that taste amazing, fresh, juicy watermelon, and vegetables fresh from the market. I choose to stay positive and don`t take my situation here too serious. Different countries provide different food 😀

By the way guys, also please don`t take my english mistakes too seriouse. I swear it is getting worse since I live in this country.. 😛